Vorschau für IBA Magazin #3
IBA Magazin #3
2017
deutsch, englisch
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Liebe Leserinnen und Leser, ein arbeitsreiches IBA Jahr liegt hinter uns. Wir haben unsere Projekt- und Programmarbeit in den letzten Monaten unter ein Schwerpunktthema gesetzt: LeerGut. Und hatten damit alle Hände voll zu tun. 45.000 Leerstände hat die IBA für das Land Thüringen ausgemacht. Natürlich stehen da zunächst die Hochkaräter des baukulturellen Erbes im Mittelpunkt, die Schlösser und Burgen. Aber es gibt eben auch die zahlreichen Bahnhöfe und Kaufhäuser, Schulen, Kasernen und Fabriken und noch viel mehr Bauerngehöfte, Gasthäuser und städtische Mietshäuser. Das Leerstandsportfolio von Thüringen reicht bis hin zu den unscheinbaren Gewerbebauten der jüngeren Vergangenheit, deren Nutzungs- und Renditeerwartungen sich offenbar allzu schnell zerschlugen. Egal in welcher Form er uns entgegentritt: Leerstand ist wertvoll. Mitunter ist er uns unverzichtbares baukulturelles Erbe, oft genug wäre er einfach nur gut nutzbar und preiswert, stets ist er verbautes Material, geronnene Energie, Ressource und Wertstoff. Deshalb nennt die IBA Thüringen ihren Leerstand auch LeerGut. Es ist volkswirtschaftlich vernünftig, umwelt- und enkelgerecht, dieses Gut zu nutzen. Der Leerstand ist so umfassend, dass sich rein theoretisch in Thüringen für jede neue Nutzung schon ein Bestandsgebäude finden würde. Ganz praktisch aber befinden sich die Bestandsbauten sehr oft an der falschen Adresse, sie haben nicht die passende Größe oder weisen einen Sanierungsstau auf, so dass sie den heutigen Ansprüchen nicht genügen. Hinzu kommt, dass Angebot und Nachfrage gerade in Thüringen ungleich verteilt sind. Klagen die größeren Städte über Wohnungsmangel, gibt es andernorts ein Überangebot an Wohnungen. Das Thüringen-Paradox von Schrumpfen und Wachsen in unmittelbarer Nachbarschaft ist eine ganz besondere Facette von STADTLAND, dem Thema der IBA Thüringen. 2016 hat sich die IBA Thüringen auf einen Selbstversuch eingelassen und ist einen Sommer lang in eines der prominentesten Leerstandsobjekte des Freistaats gezogen: den Eiermannbau in Apolda. Mit ihm wurden fast dreißig junge Leute, allesamt Teilnehmer des IBA Campus, und über 200 Besucher unserer LeerGut-Konferenz Teil dieses Experimentes. Mittlerweile liegt ein Konzept voller Ideen für die ‚Open Factory‘ im Eiermannbau vor. 2017 wollen wir die Ideen in die Tat umsetzen und LeerGut erschließen: in Apolda, aber auch bei unseren neuen IBA Kandidaten des Aufrufs ‚Arrival StadtLand‘ oder mit 500 Ideen von Querdenkern für die fast 2.000 evangelischen Kirchen in Thüringen, die ab Mai 2017 in der Erfurter Kaufmannskirche gezeigt werden und gewiss für Diskussion sorgen werden. Mehr dazu lesen Sie im dritten IBA Magazin. Ihre Marta Doehler-Behzadi Geschäftsführerin der IBA Thüringen
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Veröffentlichungsjahr:
2017
Sprache:
deutsch, englisch
Herausgeber:innen:
IBA Thüringen

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