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Für die sogenannte Sommerfrische war das Schwarzatal lange Zeit ein beliebtes Ziel. Um dies wieder für die Bevölkerung und Gäste aufleben zu lassen wird seit 2015 jedes Jahr im August der ›Tag der Sommerfrische‹ organisiert.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Die landschaftliche Schönheit des Schwarzatals zog bereits im 19. Jahrhundert Gäste an, die in der Sommerfrische die klare Luft, Erholung und Entspannung im Wald und an den Ufern der Schwarza suchten.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Während der DDR war ein Urlaub im Schwarzatal sehr beliebt, das änderte sich allerdings schlagartig durch die Wende. Durch den Zusammenbruch des Tourismus sind Arbeitsplätze verloren gegangen, viele Menschen sind aus der Region weggezogen und ein großer Anteil des Gebäude sind dem Leerstand verfallen.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken haben die Zukunftswerkstatt Schwarzatal, die LEADER Aktionsgruppe Saalfeld-Rudolstadt und die Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen die Idee einer neuen Art der Sommerfrische entwickelt. 
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Am ›Tag der Sommerfrische‹ sind Bewohnende und Interessierte dazu eingeladen in das Schwarzatal zu kommen und gemeinsam die Schönheiten und Qualitäten des Tals wiederzuentdecken. Engagierte Akteure aus der Region bereiten mit großem Einsatz diesem Tag im August vor. 
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Bemerkenswerte Häuser wie das Vielfensterhaus in Böhlen öffnen zum Tag der Sommerfrische ihre Türen und laden zum Verweilen ein.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Durch die Öffnung der leerstehenden Sommerfrische Häuser und die begleitende Kommunikation hat sich die Wahrnehmung der Qualitäten des historischen Bestandes positiv verändert.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Neben der Öffnung der Sommerfrische Architekturen, werden auch verschiedene Konzerte, Märkte, Ausstellungen, Lesungen und geführte Touren organisiert.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Lokale Produzent:innen bewerben und verkaufen an diesem Tag ihr ›Heimatproviant‹.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Schätzungsweise rund 15.000 Besucher:innen kamen von 2015 bis 2022 zum Tag der Sommerfrische.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Geführte Touren durch die Kulturlandschaft werden an diesem Tag angeboten. Der Verein Haus Bräutigam e.V. ließ Interessierte am Tag der Sommerfrische 2019 an ihrem Umbauprozess teilhaben.
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Zudem können Besuchende verschiedene Ausstellungen besuchen, wie zum Beispiel die akustische und fotographische Ausstellung im Haus Döschwitz mit Objekten aus dem alten Heimatmuseum von den Medienkünstlerinnen Caroline Böttcher und Julia Ohlendorf.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Das Ziel hinter dem Projekt des ›Tages der Sommerfrische‹ ist es die alten leerstehenden Sommerfrischehäuser zu öffnen, Erinnerungen zu wecken und ein Nachdenken über die Zukunft dieser Landschaft und ihrer Orte anzustoßen.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Die Sommerfrische wird nunmehr als wesentliches Identifiationselement und Gemeinschaftsprojekt des Schwarzatals angesehen. Von Jahr zu Jahr machen immer mehr Akteur:innen mit und es kommen auch immer mehr Besucher:innen in das Schwarzatal.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller

Tag der Sommerfrische

⸺ Das Schwarzatal entdecken

Im Schwarzaltal lädt seit 2015 „der Tag der Sommerfrische“ Bewohnende und Interessierte dazu ein die einstig beliebte Sommerfrische für einen Tag wieder aufleben zu lassen. Jahr für Jahr werden nun an diesem Tag die alten Sommerfrischehäuser geöffnet, Märkte mit lokalen Produkten organisiert, Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und geführte Touren veranstaltet. Nach der Wende ist in der Region der Tourismus zusammengebrochen, immer mehr Bewohnende sind weggezogen und viele Häuser stehen leer. Um diesen anhaltenden Prozess entgegenzuwirken haben die Zukunftswerkstatt Schwarzatal, die LEADER Aktionsgruppe Saalfeld-Rudolstadt und die Internationale Bauausstellung Thüringen die Idee einer neuen Art der Sommerfrische entwickelt.
 
Im 19. und frühen 20. Jahrhundert zog die landschaftliche Schönheit des Schwarzatals Gäste aus dem In- und Ausland an. Im Umfeld von Schloss Schwarzburg suchte man in der Sommerfrische die klare Luft, Erholung und Entspannung im Wald und an den Ufern der Schwarza. Um 1900 gehörte das Schwarzatal zu den ersten Adressen des Fremdenverkehrs in Deutschland, gleichrangig etwa mit Kurorten wie Baden-Baden. Später, in DDR-Zeiten, wurde ein Ferienplatz im Schwarzatal ähnlich hoch gehandelt wie ein Urlaub an der Ostsee. Die Zeiten des Massentourismus sind vorbei, das Tal steht heute vor Herausforderungen wie dem Leerstand vieler Häuser und dem Wegzug der jungen Bevölkerung. 
 
Die Folge dieser Entwicklung sind gut sichtbar, das Ortsbild der damaligen Urlaubsregion verschwindet von Tag zu Tag, zudem leidet das soziale Gemeinschaftsgefühl unter den fehlenden Perspektiven. Trotzdem gibt es engagierte Akteure, die sich zu Initiativen und Vereinen zusammengeschlossen haben und versuchen die Zukunft der Kulturregion zu entwickeln. Die Zukunftswerkstatt Schwarzatal und die LEADER Aktionsgruppe Saalfeld-Rudolstadt haben gemeinsam mit der IBA Thüringen das Modellprojekt ›Zukunftsfähiges Landschaftsbild für das Schwarzatal‹ angestoßen. Insgesamt entstanden daraus sechs Projekte, die das Ziel haben Qualitäten der Sommerfrische Region wieder aufleben zu lassen. ›Der Tag der Sommerfrische‹ ist ein Projekt davon. 2015 wurde der erste Tag veranstaltet, seitdem findet der Tag jetzt jedes Jahr am letzten Augustsonntag statt. Das Ziel hinter diesem Projekt war es die alten leerstehenden Sommerfrischehäuser zu öffnen, Erinnerungen zu wecken und ein Nachdenken über die Zukunft dieser Landschaft und ihrer Orte anzustoßen. Durch die Öffnung der leerstehenden Sommerfrische Häuser zum Tag der Sommerfrische und die begleitende Kommunikation hat sich die Wahrnehmung der Qualitäten des historischen Bestandes positiv verändert. Hieß es vor zwei Jahren noch, dass diese Häuser nicht mehr zu retten seien und abgerissen gehören, schätzen die Menschen vor Ort inzwischen wieder ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft des Tals. Die Sommerfrische wird nunmehr als wesentliches Identifiationselement und Gemeinschaftsprojekt des Schwarzatals angesehen. Beteiligt sind mittlerweile zahlreiche Akteurinnen und Akteure.

Die Folge dieser Entwicklung sind gut sichtbar, das Ortsbild der damaligen Urlaubsregion verschwindet von Tag zu Tag, zudem leidet das soziale Gemeinschaftsgefühl unter den fehlenden Perspektiven. Trotzdem gibt es engagierte Akteure, die sich zu Initiativen und Vereinen zusammengeschlossen haben und versuchen die Zukunft der Kulturregion zu entwickeln. Die Zukunftswerkstatt Schwarzatal und die LEADER Aktionsgruppe Saalfeld-Rudolstadt haben gemeinsam mit der IBA Thüringen das Modellprojekt ›Zukunftsfähiges Landschaftsbild für das Schwarzatal‹ angestoßen. Insgesamt entstanden daraus sechs Projekte, die das Ziel haben Qualitäten der Sommerfrische Region wieder aufleben zu lassen. ›Der Tag der Sommerfrische‹ ist ein Projekt davon. 2015 wurde der erste Tag veranstaltet, seitdem findet der Tag jetzt jedes Jahr am letzten Augustsonntag statt. Das Ziel hinter diesem Projekt war es die alten leerstehenden Sommerfrischehäuser zu öffnen, Erinnerungen zu wecken und ein Nachdenken über die Zukunft dieser Landschaft und ihrer Orte anzustoßen.

Durch die Öffnung der leerstehenden Sommerfrische Häuser zum Tag der Sommerfrische und die begleitende Kommunikation hat sich die Wahrnehmung der Qualitäten des historischen Bestandes positiv verändert. Hieß es vor zwei Jahren noch, dass diese Häuser nicht mehr zu retten seien und abgerissen gehören, schätzen die Menschen vor Ort inzwischen wieder ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft des Tals.Die Sommerfrische wird nunmehr als wesentliches Identifiationselement und Gemeinschaftsprojekt des Schwarzatals angesehen. Beteiligt sind mittlerweile zahlreiche Akteurinnen und Akteure . 


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Ulrike Rothe, ehem. IBA Projektleiterin

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