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Die Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen ging im Sommer 2015 auf Reisen durch Thüringen.
Foto: René Zieger, Berlin; Gestaltung: Panatom, Berlin
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Das zweimonatige Programm des STADTLAND Sommer begann mit einer zweiwöchig en IBA Summer School, im Anschluss gab es fünf STADTLAND Gespräche, einen IBA Salon und eine IBA Aktion. Beendet wurde der Sommer mit einem IBA Forum und einer Pop-Up-Ausstellung.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
2015 wollte die IBA in der Weimarer Viehauktionshalle mit ihrer ersten zentralen Ausstellung STADTLAND einen anderen Blick auf Thüringen richten. Nach dem Brand des Gebäudes im April 2015 musste die Ausstellung absagt werden. Die Abbildung zeigt das Ausstellungskonzept vor dem Brand.
Auftakt des STADTLAND Sommers war eine zweiwöchige internationale Summer School. Die Teilnehmer:innen entwarfen und bauten mit Experten mobile Mikroarchitekturen, mit der die IBA den Sommer auf Reisen ging. 
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Zu Beginn der IBA Summer School wurde ein Moodboard mit internationalen Beispielen mobiler Architekturen zur Inspiration installiert.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Mitte August wurden die kleinen Architekturen auf dem Campus der Bauhaus-Universität in Weimar eröffnet.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
16 Studierende von vier Kontinenten kamen bei der zweiwöchigen Summer School 2015 zusammen.
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Erste Station der Sommerreise war das Schloss Bedheim zum Stadtland Gespräch ›neue Lebensmodelle verwirklichen! Was wäre, wenn das Dorf zur Avantgarde für selbstbestimmtes Leben würde?‹. Deutlich wurde hier, dass der ländliche Raum immer wieder zum Ort individueller Lebensmodelle wird.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Das zweite STADTLAND Gespräch in der Scheune des KulturnaturHofs in Bechstedt stand unter dem Thema: ›Vielfältige Landschaften gestalten! Was wäre, wenn sich eine Region neu entdeckt?‹. Diskutiert wurde unter anderem eine transdisziplinäre Arbeitsweise zwischen Stadt und Land.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Zu dem IBA Salon ›Landschaft erleben‹ in der Orangerie Schloss Belvedere wurde der norwegische Künstler, Kurator und Kunstberater Knut Wold eingeladen, der die Norwegischen Landschaftsrouten vorstellte.
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Im dritten STADTLAND Gespräch ging es in Dornburg um die Frage ›neue Allianzen gebraucht! Was wäre, wenn sich eine Region gemeinsam umbaut?‹.
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Ergebnis des Gespräches in Dornburg war, dass ein Umbau von Stadt und Land auf gleicher Augenhöhe stattfinden muss. Es müssen gemeinsame Bedarfe und Potenziale müssen identifiziert werden und Mut zum WIR entwickelt werden.
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Das vierte Stadtland Gespräch in Zeulenroda-Triebes widmete sich dem Thema ›Internationale Nachbarn Willkommen! Was wäre, wenn die Welt nach Thüringen zieht?‹. Willkommenskultur gelingt, wenn die Ängste vor Ort abgebaut werden und ein ganzheitlicher Prozess gestartet wird.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Beim STADTLAND Gespräch im Lichthaus Weimar kamen verschiedene Akteure mit Ministerin Anja Siegesmund zum Thema ›Mehr Energieakteure gesucht! Was wäre, wenn alle Thüringer zu Prosumenten würden?‹ ins Gespräch.
© Stiftung Baukultur Thüringen/IBA Thüringen, Foto Thomas Müller
Im Gespräch wurde deutlich, dass die dezentrale Umsetzung gestärkt werden muss. Ein öffentliches Forum und breitenwirksame Beratung sowie die Förderung regionaler Kooperationen und Projektentwicklungen mit Modellcharakter wurden als Instrumente diskutiert.
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In der leerstehenden Schalterhalle des Bahnhofes in Apolda fand die STADTLAND Aktion unter dem Thema ›Haus sucht Nutzer‹ statt.
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Bei einem gemeinsamen ›Bahnhofsdinner‹ trafen sich 25 Gästen und traten in den Austausch mit zwei geladenen Experten und der IBA zur Findung von konkreten Nutzungsszenarien und neue Betreiberideen.
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Am Ende des Abends entstand eine Tafel mit über 100 Nutzungsideen für den Bahnhof Apolda.
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Den Abschluss des IBA STADTLAND Sommers bildete das zweitägige IBA Forum. Eine Pop-Up-Ausstellung führte durch die einzelnen Stationen des Sommers und blickte auf die STADTLAND Gespräche zurück.
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Bei der Konferenz diskutierten Referenten aus den Bereichen der Philosophie, Ethik, Planung, Architektur, Medienwissenschaften, Soziologie und Geografie internationale Perspektiven, Phänomene, Methoden und Macher von STADTLAND.
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Die Mikroarchitekturen aus der Summer School wurden als Ausstellungsdesign genutzt und Fotodokumentionen, Filmbeiträge und Illustrationen des Sommers konnten bei der Ausstellung einem breiten Publikum vorgestellt werden.
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IBA StadtLand Sommer 2015

⸺ Auf Reisen durch Thüringen

Die IBA Thüringen wollte vom 25. Mai bis 27. September 2015 ihre erste zentrale Ausstellung mit einer Vielzahl von Veranstaltungen unter dem Titel STADTLAND durchführen. Aufgrund von Brandstiftung wurde der Ausstellungsort jedoch einen Monat vor Eröffnung bis auf die Grundmauern zerstört. Auf die Schnelle fand die IBA keinen neuen geeigneten Standort und sagte daraufhin die Ausstellung ab. Gleichzeitig entschied sie, die während der Ausstellung geplante Dialogreihe ›StadtLand Gespräche‹ statt zentral, dezentral als IBA STADTLAND Sommer vom 2. August bis 2. Oktober 2015 durchzuführen.

Der STADTLAND Sommer beinhaltete verschiedene Veranstaltungsformate, die sich über den gesamten Thüringer Raum erstreckten, an eine breite Öffentlichkeit richteten und die IBA These STADTLAND unter verschiedenen Aspekten diskutierte. STADTLAND steht übergeordnet für eine regionalisierte Raumdimension, die unsere herkömmlichen und jeweils stark voneinander abgegrenzten Kategorien von Stadt, Land und Landschaft gleichberechtigt in den Blick nimmt. Die These ist, dass ein neuartiger Zusammenhang von Stadt und Land notwendig wird, um die aktuellen Transformationen – vom demografischen Wandel über den Klimaschutz, den energetischen Wandel bis hin zur Digitalisierung und Globalisierung von Produktion und Konsum – nachhaltig zu gestalten.

Idee

Der IBA STADTLAND Sommer verstand sich als großer Diskussionsraum und Ort für den Erfahrungsaustausch. Er beinhaltete verschiedene Veranstaltungsformate die sich über den gesamten Thüringer Raum erstreckten und sich an eine breite Öffentlichkeit richteten.

1. Das International Future Lab wurde als 14-tägige IBA STADTLAND Summer School durchgeführt. Sie bildete Anfang August den Auftakt zum IBA STADTLAND Sommer. Eine mobile Architektur für den STADTLAND Sommer wurde unter Beratung von Experten und Betreuung durch die IBA entwickelt und gebaut, mit der das IBA Team durch Thüringen tourte.

2. Die STADTLAND Gespräche fanden dezentral bei sechs ausgewählten IBA Kandidaten im September statt. Sie waren als öffentliche, zweistündige Praxisgespräche zwischen den IBA Kandidaten und nationalen Experten aus Politik, Wissenschaft und Gestaltung angelegt, um die These, Themen und Handlungsmöglichkeiten für ein STADTLAND von morgen zu diskutieren. Eines der Gespräche wurde als Aktion durchgeführt. Bei einem gemeinsamen ›Bahnhofsdinner‹ im leerstehenden Bahnhof Apolda trafen sich 25 Gästen und traten in den Austausch mit zwei geladenen Experten und der IBA zur Findung von konkreten Nutzungsideen.

3. Die Ergebnisse der STADTLAND Gespräche wurden in Form einer 24h-Pop-Up-Ausstellung im Rahmen eines internationalen IBA STADTLAND Forums am 1. und 2. Oktober im Foyer der Universitätsbibliothek in Weimar öffentlich präsentiert.

Flankiert wurde der Sommer von eigenen Aktionen und Veranstaltungen der IBA Kandidaten und Partner:innen sowie durch ein internationales IBA STADTLAND Forum und einen IBA Salon.

Programm

2. - 14. August 2015
IBA Summer School

28. August 2015
STADTLAND Gespräch in Bedheim

2. September 2015
STADTLAND Gespräch in Bechstedt

9. September 2015
IBA Salon ›Landschaft erleben‹

12. September 2015
STADTLAND Gespräch in Dornburg

14. September 2015
STADTLAND Gespräch in Zeulenroda-Triebes

21. September 2015
STADTLAND Gespräch in Weimar

24. September 2015
Bahnhofsdinner Apolda

1. - 2. Oktober 2015
IBA Forum STADTLAND

Impressum

Leitung: Dr. Marta Doehler-Behzadi
Konzept und Durchführung: Kerstin Faber, Katja Fischer
Veranstaltungsmanagement: Beate Block, Judith Kästner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Georg Gräser, Gabriela Oroz
Gestaltung: Panatom, Berlin
Coverfoto: René Zieger, Berlin

Förderung

Der STADTLAND Sommer wurde gefördert durch die DBU – Deutsche Bundesstiftung Umwelt.