Städtebau, Mobilität und Energieeffizienz zentrale Themen in Eisenach

Am 6. Februar hat die IBA Thüringen die kreisfreie Stadt Eisenach besucht. Im Auftaktgespräch mit Oberbürgermeisterin Katja Wolf wurde das große Interesse der Stadt Eisenach am Zukunftslabor ‚IBA Thüringen’ deutlich. Zusammen mit Andreas Ludwig, Bürgermeister und Baudezernent der Stadt Eisenach, war das Team um Prof. Dr. Engelbert Lütke Daldrup, Geschäftsführer der IBA Thüringen, einen Tag lang unterwegs, um besondere Initiativen kennen zu lernen und ein Gespür für Inhalte zu bekommen, die die Stadt beschäftigen. „In Eisenach stehen wir mit der Ideensammlung noch am Anfang“, so Andreas Ludwig. „Unser Ziel ist es, Projekte aus Eisenach für die IBA zu finden“, formuliert der Baudezernent den Eisenacher Anspruch an die IBA Thüringen.

Auf dem Programm standen die Themen Mobilität, Stadterneuerung, Energieeffizienz in der Wohnungswirtschaft sowie ein Besuch in der Eisenacher Südstadt. Auch das in Eisenach kontrovers diskutierte Projekt ‚Tor zu Stadt’, das mit Einkaufszentrum und Mobilitätsknoten an den Bahnhof anknüpft, wurde besichtigt. Im Gespräch mit der Städtischen Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH ging es um Energieeffizienz und demografischen Wandel im Wohnungsbau. Im Eisenacher Südviertel, das mit über 600 Villen als eines der größten Villenviertel Europas gilt, fand ein Austausch über Fragen der Erhaltung der öffentlichen Räume, über zeitgemäßes Bauen vs. Bewahren und über energetische Fragen statt.

Während einer – von Peter Rossbach, Chefredakteur der Lokalredaktion Eisenach der Thüringischen Landeszeitung moderierten – Abend-Veranstaltung mit rund 40 Bürgerinnen und Bürgern diskutierten IBA-Chef Lütke Daldrup und Andreas Ludwig über Anforderungen von IBA Projekten, über die Nachhaltigkeit von Projekten über das Präsentationsjahr 2023 hinaus und über die Bedeutung der Prozessentwicklung. „IBA Projekte müssen realisierbar sein. Wir möchten am Ende auch etwas Ausstellbares präsentieren können. Dabei kann die Besonderheit auch in der Entstehung des Projektes liegen“, so der IBA Geschäftsführer. „IBA Projekte müssen den lokalen Kontext respektieren, sollen aber auch den Bestand durch eine zeitgemäße Architektursprache ergänzen und neue Impulse setzen“, führte er beispielhaft aus.