Schwarzatal, Tag der Sommerfrische
Ein Tal blüht auf
Das Schwarzatal war lange ein beliebtes Ziel zur Sommerfrische. Bereits im 19. Jahrhundert kamen in den Sommermonaten regelmäßig Gäste hierher, um der Hektik der Großstädte zu entfliehen und Erholung auf dem Land zu finden - eine Reaktion auf die fortschreitende Industrialisierung. Die Zeugnisse dieser Tradition zeigen sich in der typischen Sommerfrische Architektur.

Am Nordrand des Thüringer Schiefergebirges erstreckt sich das Schwarzatal entlang der 53 Kilometer langen Schwarza.

Hier suchten Touristen Erholung; sie übernachteten in sogenannten Sommerfrische Häusern, meist kleinen Hotels oder Pensionen, die in ihrer Bauweise lokale Bautraditionen und Materialien aufgriffen. Mit Loggien und Balkonen öffneten sich die Gästezimmer zur Landschaft.

Heute stehen viele dieser beeindruckenden Häuser leer, finden keinen Betreiber und verfallen zunehmend.

In der Alten Post, einem imposanten Bau mit kunstvoll beschieferte Fassade, stellten Studierende der FH Darmstadt 2019 zum ›Tag der Sommerfrische‹ Entwürfe zur zukünftigen Nutzung des Sommerfrische Hauses aus.

Seit 2015 lockt der jährliche Tag der Sommerfrische tausende Besucherinnen und Besucher ins Schwarzatal. Sie können offene Sommerfrische Häuser begehen, bei Kaffee und Kuchen der Landschaft fröhnen und der sukzessiven Aktivierung des Landschaftsraums beiwohnen.
Ausführliche Informationen zur Sommerfrische im Schwarzatal finden Sie auf der Seite www.sommerfrische-schwarzatal.de.

Der ›Tag der Sommerfrische‹ ist Teil der verschiedenen IBA Vorhaben im Schwarztal.
Fabrikantenvilla, Unterweißbach_Foto Büro für Urbane Projekte
Schlossberg-Hotel, Schwarzburg_Foto Dörthe Hagenguth
In der Nähe der Schwarzaquelle bei Alsbach_Foto Kai-Uwe Schulte-Bunert
Rückblick auf den Tag der Sommerfrische 2021
Am Sonntag den 22. August hat das Schwarztal erneut zum ›Tag der Sommerfrische‹ eingeladen- und weit über 1000 Besucher:innen sind dieser Einladung gefolgt.
Bei sommerlichem Wetter konnten den ganzen Tag viele verschiedene Projekte im gesamten Schwarztal besichtigt werden. Mit dabei waren auch im diesen Jahr wieder einige IBA Projekte wie der Bahnhof in Rottenbach, das Haus Bräutigam und Haus Döschnitz.
In Rottenbach am Bahnhof konnten Besucher:innen beim langen Tisch der regionalen Produkte viele tolle Erzeugnisse aus der Region erwerben. Ob als Andenken an den Tag oder als Proviant für die Tour - an den verschiednene Ständen war für alle etwas dabei! Begleitet wurde das bunte Treiben auf dem Vorplatz des Bahnhofs musikalisch durch die Band RAMM TAMM TILDA aus Erfurt.
Im Haus Bräutigam fanden Bausstellentouren statt. Besucher:innen konnten sich hier von den Vereinsmitgliedern den aktuellen Stand der Baustelle zeigen lassen und an einer Besichtigungstour durchs Haus teilnehmen. Dabei wurden mit Hilfe von Plänen die zukünftigen Schritte des Bauvorhabens anschaulich erklärt.
Auch das Haus Döschnitz öffnete am Sonntag für Besucher:innen seine Türen. Hier durften Interessierte in die bereits begonnenen bauhistorischen Untersuchungen eintauchen und sich ein Bild vom Gebäude machen. Fotodokumentationen im Inneren des Hauses zeigten den Besucher:innen den Zustand des Gebäude zum Zeitpunkt der Übernahme durch den Verein.
Rückblick auf den Tag der Sommerfrische 2020
Auch 2020 folgten wieder viele hundert Gäste, teils von weit her, der Einladung zum Tag der Sommerfrische und erkundeten am 23. August die Kultur und die Natur des Schwarzatals.
Das offizielle Programm startete in diesem Jahr bereits am Vorabend mit einem Erählcafé ›Das Schwarzatal war mein Sehnsuchtsort ...‹ mit Zeitzeugen auf der Terrasse von Schloss Schwarzburg. Eine kleine Ausstellung bebilderte zusätzlich eine Radtour entlang der Schwarza in den 50erJahren.
Viele historische Sommerfrische Häuser und Orte öffneten erneut ihre Türen und luden Interessierte ein besondere Architekturen im Schwarzatal zu erleben: Die Geschichte der Hochzeit der Sommerfrische konnten die Besucher u.a. im ehemaligen Waldsanatorium Schwarzeck in Bad Blankenburg nachempfinden, das Vielfensterhaus im schönen Höhenort Böhlen war ebenfalls geöffnet und bot Live-Musik und Ausstellungen. Der neu gegründete Verein Haus Döschnitz e.V. lud in das Sommerfrische Haus und IBA Projekt Haus Döschnitz ein, das zu einem lebhaften Ort des Austausches zwischen Stadt und Land etabliert werden soll. Ebenfalls ein typisches Beispiel für die Sommerfrischearchitektur der Jahrhundertwende ist das Haus Bräutigam in Schwarzburg, das bis in die 1990er-Jahre als Pension betrieben wurde. Der neu gegründete Verein Haus Bräutigam e.V. führte zum Tag der Sommerfrische 2020 durch das IBA Projekt und berichtete von seinen Erfahrungen, es zu einem zeitgemäßen Sommerfrische Ort umzubauen. Und natürlich gab es auch wieder den ›langen Tisch der regionalen Produkte‹, der in diesem Jahr auf dem Vorplatz des im letzten Jahr eröffneten Bahnhof Rottenbachs zu finden war.
Insgesamt 15 Orte – von Katzhütte bis Rottenbach – beteiligten sich 2020 am Tag der Sommerfrische. Der nächste Tag der Sommerfrische wird auch 2021 wieder am dritten August-Wochenende stattfinden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website Tag der Sommerfrische.
Rückblick auf den Tag der Sommerfrische 2019
Am 25. August 2019 öffneten wieder ausgewählte, in der Regel leerstehende, Sommerfrische Häuser im ganzen Schwarzatal – von Bad Blankenburg bis Katzhütte, von Oberweißbach bis Böhlen. Ergänzt wurde der Tag der Sommerfrische durch kleine Ausstellungen, Erzählcafés und ein abwechslungsreiches Musik- und Kulturprogramm.
Waldfrische, Flussfrische und Wiesenfrische zogen auch in diesem jahr wieder viele Besucher ins Schwarzatal, denen dank der Wiederherstellung der historischer Sichtschneisen auf das Tal wieder viele malerische Blicke in die Landschaft ermöglicht wurden. Geführte Wanderungen, kulinarische Angebote und eine Tafel der regionalen Produkte machten auch 2019 das Schwarzatal auf vielfältige Weise wieder erlebbar. Informationen zum 100jährigen Jubiläum der Weimarer Verfassung, die am 11. August 1919 in Schwarzburg unterzeichnet wurde, rundeten das Angebot ab.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website Tag der Sommerfrische.
Jugendherberge ›Hans Breuer‹ Schwarzburg
Entwürfe für einen Ort der Gastlichkeit
Die Jugendherberge ›Hans Breuer‹ wurde 1932 von dem Hamburger Kaufmann Alfred C. Töpfer für die Wandervogelbewegung gestiftet und hat ihr ursprüngliches Erscheinungsbild weitgehend bewahrt. Im Rahmen eines Semesterprojekts 2018/19 haben sich Studierende an der Professur Entwerfen und Wohnungsbau der Bauhaus-Universität Weimar mit der nachhaltigen Weiterentwicklung und architektonischen Transformation des Gebäudes sowie des nahe gelegenen Freigeländes am Ufer der Schwarza in einen zeitgemäßen Ort der Gastlichkeit beschäftigt. Das Projekt wurde von Prof. Verena von Beckerath, Till Hoffmann und Henning Michelsen in Kooperation mit der IBA Thüringen konzipiert und begleitet.
Zum Tag der Sommerfrische 2018 wurden die Arbeiten des Entwurfsstudios Schwarzatal, Jugendherberge 'Hans Breuer', im Kaisersaal von Schloss Schwarzburg und im Anschluss im Eiermannbau Apolda ausgestellt. Im Rahmen der Summaery – der Jahresausstellung der Bauhaus-Universität Weimar – waren die studentischen Arbeiten bereits Juli 2018 in Weimar zu sehen.
Verantwortlich:
Bauhaus-Universität Weimar,
Professur Entwerfen und Wohnungsbau
Prof. Verena von Beckerath
Till Hoffmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Henning Michelsen, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
In Zusammenarbeit mit:
Juniorprofessur Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung
Jun.-Prof. Dr. Sigrun Langner
Teilnehmende:
Studierende der Studiengänge B. Sc. und M. Sc. Architektur
Jasper Andresen, Veronika Aschenbrierová, Lukas Baumfeld, Claire Chartier, Karin Dohrnér, Johannes Emmert, Nicolo Gallucci, Jakoba Geisler, David Gripp, Eugen Happacher, Maria Hartmann, Elisabeth Ihrig, Sebastian Jäger, Markus Jansky, Jonathan Jaschinski, Marco Dionysios Kakoliris, Lea Koch, Karlotta Könneke, Friedrich Kühnemund, Lena Alessa Kühnle, Caroline Lischke, Simon Martini, Lisa Maßel, Lilo Nöske, Annika Ruf, Simon Ruof, Chiara Salvitti, Katrin Schneider, Philipp Schwarz, George Catalin Sima, Julia Maria Simon, Andreas Stock, Elly van der Bloemen, Lennart Weski, Lea Wiegmann, Elisabeth Zgrzebski, Chen Zheng
In Kooperation mit:
Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen
Mit Unterstützung von:
Zukunftswerkstatt Schwarzatal e. V.
Jugendherberge Hans Breuer Schwarzatal_Foto Thomas Müller
Ausstellung Entwurfsstudio Jugendherberge Hans Breuer zum Tag der Sommerfrische_Foto Thomas Müller
Tag der Sommerfrische
Der jährliche Tag der Sommerfrische lädt ein, traditionsreiche, in der Regel nicht zugängliche Sommerfrische Häuser im Schwarzatal zu entdecken. Am 26. August 2018 widmete sich der Tag der besonderen Kulturlandschaft des Schwarzatals. Zahlreiche oft leerstehende Gebäude waren wieder geöffnet, Picknicke mit regionalen Produkten – Erzeuger aus dem Schwarzatal boten ihre Produkte zum Verkosten und Picknickkörbe zum Ausschwärmen in das Tal an - luden zum Verweilen ein. Das historische, ehemalige Hotel Zur Linde in Sitzendorf zog wieder 900 Besucher an, hier wird sich zukünftig ein Förderverein für die Rettung des Hauses engagieren. Es war ein wunderbarer Tag, mit vielen engagierten Mitwirkenden, liebevollen Aktionen und wieder an die 2.000 begeisterten Besuchern aus Stadt und Land.
2017 konnten sich Gäste bei Erzählcafés, Führungen sowie kleinen Ausstellungen konnten sich die angereisten Besucher mit der Geschichte der einzigartigen Häuser in der Mitte Thüringens vertraut machen.
Zum Auftakt des Sommerfrische Tages finden die Schwarzburger Gespräche der Zukunftswerkstatt Schwarzatal in Kooperation mit der IBA Thüringen statt. Die Gespräche widmeten sich 2018 Konzepten für ein zukunftsfähiges Landschaftsbild Schwarzatal. 2017 wurden bundesweite Konzepte zum Umgang mit Leerstand im ländlichen Raum diskutiert.
Der nächste Tag der Sommerfrische findet am 25. August 2019 statt.

Immer beliebter Anlaufpunkt zum Tag der Sommerfrische: Das Hotel zur Linde mit Tanzboden.

Vor den Sommerfrische Häusern trifft man sich zu Kaffee und Kuchen. Der jährliche Tag der Sommerfrische belebt das Schwarzatal ungemein.
Auf der Website tag-der-sommerfrische.de gibt es aktuelle Informationen zu Terminen und Themen.
Schwarzburger Gespräche zum ›Zukunftsfähigen Landschaftsbild Schwarzatal‹
2018 hatte die anstehende Gebietsreform viele Diskussionen ausgelöst. Geplant ist, zu Beginn des Jahres 2019 eine Verwaltungsgemeinschaft im Schwarzatal zu bilden, auch wenn nicht alle bestehenden Kommunen für eine einheitliche Verwaltungsstruktur Schwarzatal zu gewinnen sind. Aber unabhängig davon – der großartige Landschaftsraum mit seiner bedeutenden Kulturgeschichte wird weiter bestehen bleiben.
Wie aber soll und kann sich die Kulturlandschaft des Schwarzatals in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln? Wie können wir sicherstellen, dass sie sowohl für Einheimische wie auch für Gäste attraktiv bleibt? Und wer sind die Akteure und Entscheidungsträger, die für eine gute Entwicklung Sorge tragen, wenn es keine gemeinsame politische Verwaltungsstruktur mehr gibt?
Mit diesen Fragen, vor der in ähnlicher Weise auch andere Kulturlandschaften stehen, haben sich die Schwarzburger Gespräche am 24. und 25. August 2018 im Torhaus von Schloss Schwarzburg beschäftigt. Dank dem bundesweiten Modellprogramm der Raumordnung (MORO) und der IBA Thüringen bestand außerdem die Möglichkeit, vier internationale Landschaftsarchitekturbüros zu beauftragen, am Kooperativen Werkstattverfahren ›Zukunftsfähiges Landschafsbild Schwarzatal‹ teilzunehmen.

Die entstandenen Entwürfe wurden am ersten Tag der Schwarzburger Gespräche öffentlich präsentiert. Nach einer folgenden Komitee-Sitzung wurde der Entwurf 'Slow Landscape Schwarzatal - Sommerfrische am Panoramawegnetz' von man made land & fabulism favorisiert und ein erstes Pilotprojekt empfohlen.

In dem Entwurf wird der Panoramaweg als verbindendes Raumelement mit wesentlichen Querverbindungen als Netzwerk im Schwarzatal gestärkt. Die neue Sommerfrische, die sich derzeit vor allem noch auf die Öffnung und Transformation leerstehendender Sommerfrische Häuser konzentriert, wird mit den Themen Dorf- und Wasserfrische, Wiesen- und Waldfrische angereichert. Die Entwicklung einer Food Akademie an der Mankenbachs Mühle in Verbindung mit einer baulichen Intervention an dem Fluss Schwarza soll ein positives und modellhaftes Initial für die Belebung der Gastronomie in der Sommerfrische Landschaft sein. Die Maßnahmen sollen unter aktiver Einbeziehung der Bewohner im Schwarzatal erfolgen.

Das Kooperative Werkstattverfahren 'Zukunftsfähiges Landschaftsbild Schwarzatal' wurde ausgelobt von der Zukunftswerkstatt Schwarzatal e.V. , Verein zur Förderung einer zukunftsfähigen regionalen Entwicklung, in Kooperation mit der Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen GmbH und LEADER-Aktionsgruppe Saalfeld-Rudolstadt.

Am zweiten Tag der Schwarzburger Gespräche wurde die favorisierte Arbeit einem breiten Publikum vorgestellt und darauf basierend eine Charta für das Schwarzatal diskutiert. Alle vier Arbeiten der Landschaftsarchitektursbüros wurden im Anschluss an die Schwarzburger Gespräche im Kaisersaalgebäude von Schloss Schwarzburg zum Tag der Sommerfrische ausgestellt.
Alle am Kooperativen Werkstattverfahren beteiligten Teams:
Favorisierte Arbeit: man made land – Prof. Anna Lundquist, Lena Flamm & fabulism: Mirko Andolina
A24 Landschaft - Steffan Robel, Lola Meyer, Jan Grimmek, Jürgen Höfler, Olivia Grandi
Station C23 - Prof. Sigrun Langner, Michael Rudolph, Mara Trübenbach, Anna Bauch & herr meier licht: Jürgen Meier
bauchplan ).( - Kay Strasser, Tina Roj, Victoria Wakulicz, Elisabeth Judmair, Julia Ulrich, Wasim Dery, Fernando Nebot Gomez, Arnaud Calatayud, Abdelrahman Gamil, Julia Merkle, Nicolas Posso Vidales, Jonas Hammerer, Polina Palo, Thomas Meyer, Michael Franke, Marie Baldenweck, Eleni Boutsika-Palles, Anna Stauber, Janet Kyas-Reich
Gefördert bzw. betreut wird das Vorhaben im Bundesprogramm ›Modellvorhaben der Raumordnung‹ (MORO, Projekt Regionale Landschaftsgestaltung) vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).
Merle in der Sommerfrische ist fertig
Im liebevoll gestalteten, jedoch seit Jahren nicht mehr geöffneten Heimatmuseum in Döschnitz wurde im April 2018 das IBA Projekt Merle in der Sommerfrische von der Jenaer Architektin Lina Maria Mentrup fertiggestellt. So wird das herausragende Denkmal neu genutzt und das Schwarzatal bekommt eine moderne Sommerfrische Adresse.
Die IBA Thüringen, die Zukunftswerkstatt Schwarzatal und das Merle Stankowski Atelier luden am 24. April 2018 zur Eröffnung und gemeinsamen Besichtigung des Sommerfrische Hauses ein. Die Musterwohnung ist das erste realisierte Sommerfrische-Vorhaben. Menschen, die auf dem Land und in der Stadt leben, arbeiten und sich erholen wollen, können dort günstig 'probewohnen'. Ist das Vorhaben erfolgreich, werden weitere Räume im Heimatmuseum erschlossen.
Gefördert wurde das Projekt über das Landesprogramm zur Gestaltung des demografischen Wandels in Thüringen.
Forschungsprojekt ›Baukultur konkret‹
Die ›Zukunftswerkstatt Schwarzatal‹ mit IBA Kandidaten ›Schwarzatal, Sommerfrische‹ war von 2015 bis 2016 Teil des Forschungsprojekts Baukultur konkret. Am 7. und 8. Juli 2015 wurde im Hotel ›Weißer Hirsch‹ in Schwarzburg über den Status Quo und die Potentiale der Sommerfrische im Schwarzatal diskutiert. An der Konzeptwerkstatt nahmen Mitglieder der Arbeitsgruppe ›Sommerfrische-Architektur Schwarzatal‹ der Zukunftswerkstatt Schwarzatal, der ARGE Baukultur (Büro für urbane Projekte, Leipzig; Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Alfter; LandLuft – Verein zur Förderung von Baukultur in ländlichen Räumen, Moosburg, Österreich), des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und der IBA Thüringen teil.
Bei der 3. öffentlichen Werkstatt des Forschungsprojekts ›Baukultur konkret‹ berichteten Baukulturinitiativen aus ländlichen Räumen am 15. und 16. Januar 2016 im Tapetenwerk Leipzig über ihre Aktivitäten, Hindernisse und über Erfolge, die insbesondere durch die Einbindung in das Projekt Baukultur konkret erzielt wurden. Zugleich diente die Werkstatt dem Erfahrungsaustausch, etwa über Betriebs- und Nutzungskonzepte, Zusammenarbeit mit Kommune und Politik, aber auch der Hilfestellung zu Eigenorganisation und Professionalisierung.
Expertenrunde bei der öffentlichen Werkstatt des Forschungsprojektes ›Baukultur konkret‹ im Tapetenwerk Leipzig. Foto: Anna Eckenweber (Büro für urbane Projekte)
Sommerfrische Feeling in Schwarzburg
Am 3. Oktober 2015 lud die Zukunftswerkstatt Schwarzatal zu einem Sommerfrische Aktionstag nach Schwarzburg, wo man sich auf Zeitreise begab mit Blasmusik aus Gehren, Zeichenkursen der Kunstwerkstatt Rudolstadt und einem geführten Spaziergang durch den Ort mit Erläuterungen zu den traditionsreichen Sommerfrische Häusern. Die Schwarzburger Feuerwehr, die mit historischen Kostümen und Gerät dabei waren, der Kultursaal-Verein, der sein Haus für die Gäste geöffnet hat, der Förderverein Schloss Schwarzburg und der Heimatverein, die maßgeblich an der Organisation des Tages beteiligt waren, waren unter anderem mit von der Partie.
Auch Hotels im Ort haben sich von ihrer besten Seite gezeigt. Die Eigentümer vom Schlossberghotel haben in historischer Dienstkleidung von alten Tagen erzählt, am Weißen Hirsch wurde Zwiebelkuchen verkauft. Das Hotel SchwarzaBurg hat einen eigenen Musikanten engagiert und Verpflegung für die Sommerfrischler angeboten. Und wer genau hingeschaut hat, konnte Figuren aus alten Tagen sehen, die geholfen haben, die typischen Objekte für die zahlreichen Fotografen in Szene zu setzen. Gäste haben sich spontan animieren lassen. So sind Radfahrer in historischer Kleidung gekommen und Ralf Hohmann von der Saalfelder Brauerei hat mit seinem Oldi zum Erlebnis Sommerfrische beigetragen.
Unser Dank gilt Heike Printz, Bürgermeisterin von Schwarzburg, die sich von der Begeisterung der Initiatoren hatte anstecken lassen, und HERZGUT Landmolkerei eG sowie Landfleischerei Dörnfeld GmbH, die mit Kostproben aus ihrem Sortiment ein regionales Buffet zum Ausklang des Tages möglich gemacht haben.

Geführter Ortsrundgang durch Schwarzburg mit der Gruppe Gnadenlos Schick auf den Spuren der Sommerfrische-Architektur. Foto: Anna Eckenweber
Der Aktionstag war Bestandteil des ExWoSt-Forschungsvorhabens ‚Baukultur konkret’ im Auftrag des BBSR und des BMUB. Die Bundesstiftung Baukultur begleitete das Vorhaben.
- Zukunftswerkstatt Schwarzatal e.V.
- LEADER Aktionsgruppe Saalfeld-Rudolstadt
- IBA Thüringen
- Verwaltungsgemeinschaft Schwarzatal
- Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn
- Vereine im Schwarzatal
- Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
- TourismusRegion Rennsteig-Schwarzatal e.V.
- ThüringenForst
Ulrike Rothe
Projektleiterin
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